Kurzfassung. Stürze sind bei älteren Menschen ein häufiges Problem. Wichtig ist es, mögliche Ursachen zu finden und Stürze so zu verhindern.
Stürze sind bei älteren Menschen, vor allem auch jenen mit neurologischen Erkrankungen, ein häufiges Problem. Sie führen zu starken Beeinträchtigungen von Gesundheit und Lebensqualität.
Deswegen ist es wichtig, mögliche Ursachen zu erkennen und Maßnahmen zur Vorbeugung zu treffen.
Warum sind Stürze ein Problem?
Stürze führen häufig zu Verletzungen. Diese können schwerwiegend sein. Ein Beispiel ist der Bruch des Oberschenkelknochens. Da es aber häufig nur zu geringen oder keinen Verletzungen kommt, werden Stürze von Angehörigen manchmal gar nicht bemerkt.
Aber auch, wenn ein Sturz verletzungsfrei ausgeht, kann er langfristige Folgen haben. Die Angst vor weiteren Stürzen steigt, die Sicherheit beim Gehen nimmt ab. In solchen Situationen kann dann eine deutlich beeinträchtigte Mobilität und damit Teilhabe am Leben die Folge sein.
Dabei stürzen älteren Menschen häufig. Vier von zehn Personen, die älter als 65 Jahre sind, fallen mindestens einmal im Jahr. Bei Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, kommt es bei etwa der Hälfte im Verlauf eines Jahres zu einem Sturz.
Was sind die Ursachen für einen Sturz?
Die meisten Stürze haben mehrere Ursachen. Dabei kann es sich um eine verschlechterte Sehkraft handeln, aber auch die abnehmende Kraft und Koordination im Alter.
Dazu tragen verschiedene Erkrankungen zum Sturzrisiko bei, genauso wie eine Vielzahl von Medikamenten. Auch schlechtes Schuhwerk oder „Stolperfallen“ im Wohnbereich können eine Gefahr bedeuten.
Ein genaues Eingehen auf die individuellen Risiken ist also wichtig.
Wie kann man Stürze verhindern?
Zunächst müssen mögliche Risiken für Stürze erkannt und wenn möglich beseitigt werden. Dabei geht es einerseits darum, den Wohnbereich möglichst barrierefrei zu gestalten.
Andererseits sollte die Einnahme von Medikamente, die die Reaktionsfähigkeit verschlechtern oder zu einer körperlichen Schwäche führen, beendet werden.
Es ist auch notwendig, Erkrankungen, die das Risiko für Stürze erhöhen, zu entdecken. Hierzu zählt beispielsweise die Polyneuropathie, die das Gleichgewicht stark beeinträchtigen kann.
Natürlich ist für die Vorbeugung von Stürzen auch Kraft- und Gleichgewichtstraining wichtig.
Ich kann Sie in meiner Ordination ausführlich über das Verhindern von Stürzen beraten.
Zur Abklärung von möglicherweise vorhandenen gesundheitlichen Problemen biete ich den Ultraschall der Halsschlagadern und die Nervenleitgeschwindigkeit an. Außerdem spielt die neurologische Untersuchung eine große Rolle in der Beurteilung des Sturzrisikos.
Sollte eine Physiotherapie notwendig sein, kann ich Ihnen ausgezeichnete TherapeutInnen empfehlen, die eine Therapie auch zu Hause anbieten.
Weiters kann ich für Sie gerne eine Rehabilitation in der Rehaklinik Wien Baumgarten organisieren. Das dortige ausgezeichnete Therapieteam hat viel Erfahrung im Training von Gangsicherheit und Gleichgewicht.