Das Karpaltunnelsyndrom ist ein relativ häufiges Problem. Zunächst führt man bei entsprechendem Verdacht eine Abklärung mit einer Elektroneurographie (Nervenleitgeschwindigkeit) durch. In letzter Zeit wird aber auch der Nervenultraschall bei Karpaltunnelsyndrom immer wichtiger.
Nervenultraschall bei Karpaltunnelsyndrom
Der Nervenultraschall ist eine schmerzfreie Untersuchung. Mit einem hochauflösenden Schallkopf stellt man den betroffenen Nerv (Nervus medianus) direkt in der betroffenen Region dar. Im Karpalkanal befinden sich neben dem Nerven auch die Sehnen der Muskeln für das Beugen der Finger. Darüber verläuft ein bindegewebiges Band.
Unter bestimmten Voraussetzungen kommt es an dieser Stelle zu einer Einengung. Dadurch kommt es zu einer Schwellung des Nervs. Mit dem Nervenultraschall kann die Nervenschwellung dargestellt werden (siehe Fotos). Verglichen wird die Querschnittsfläche des Nervens an bestimmten Punkten. Außerdem kann beurteilt werden, ob der Nerv abgeflacht (also gequetscht) aussieht. Zusätzlich kann man eventuelle Auslöser (zum Beispiel Sehnenscheidenentzündungen) festgestellen. Zusätzlich ermöglicht der Nervenultraschall auch eine Untersuchung bei Bewegung.
Manchmal ist eine Operation notwendig. Dann kann man für den Chirurgen wichtige Informationen über anatomische Besonderheiten gewinnen. Dadurch verbessert sich der Operationserfolg. Auch bei eventuellen Beschwerden nach einer Operation liefert der Nervenultraschall einen wichtigen Beitrag, um die möglichen Ursachen zu erkennen.
Der Nervenultraschall ist in der Abklärung des Karpaltunnelsyndroms mittlerweile sehr wichtig. Zusätzlich braucht man aber auch die Nervenleitgeschwindigkeit. Deswegen biete ich Ihnen in meiner Ordination beide Untersuchungen an.