Risikofaktoren für Demenz

Demenzvorbeugung

Demenzen sind aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung ein immer größeres Problem. Demenzen sind aber nach wie vor Erkrankungen, deren medikamentöse Therapie sehr eingeschränkt wirksam ist. Obwohl aufgrund der Häufigkeit von Demenzen viel an entsprechenden Behandlungen geforscht wird, ist derzeit leider noch kein durchschlagender Erfolg absehbar. Umso wichtiger sind also Maßnahmen zur Demenzvorbeugung.

 

35% der Demenzerkrankungen möglicherweise vermeidbar

In einer im Juli in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichten Übersichtsarbeit werden Umstände definiert, die eine Demenz verursachen. Etwa zwei von drei Demenzerkrankungen beruhen auf genetischen oder anderen derzeit unbeeinflussbaren Faktoren. Umso wichtiger ist deswegen die optimale Demenzvorbeugung bei den übrigen 35% (siehe auch diese Grafik).

Zu den genannten Risikofaktoren zählen zum Beispiel hoher Blutdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit) und Rauchen. Aber auch psychologische Probleme wie soziale Isolation oder Depression können zum Auftreten einer Demenz beitragen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Übersichtsarbeit in der Fachzeitschrift JAMA Neurology.

 

Demenzvorbeugung – was tun?

Eine konsequente Behandlung dieser beeinflussbaren Risikofaktoren im mittleren und höheren Lebensalter ist daher von großer Bedeutung. Hoher Blutdruck, Zuckerkrankheit, Bewegungsmangel, Rauchen und Übergewicht führen nämlich auch zu einem höheren Risiko für Schlaganfälle. Und hier sind es unter anderem kleine, klinisch oft gar nicht bemerkte Durchblutungsstörungen im Gehirn, die im Laufe der Zeit durch die Zerstörung der Netzwerke im Gehirn zu Gedächtnisproblemen und anderen Einschränkungen der Hirnfunktion führen.

Wenn also auch für die medizinische Forschung bei der Behandlung von Demenzen noch einiges zu tun ist, kann man glücklicherweise selber sehr viel zur eigenen Hirngesundheit beitragen.

Eine entsprechende Beratung biete ich Ihnen gerne in meiner Ordination an!