Kurzfassung. Die Carotis-Sonographie ist eine schmerzlose Methode zur Untersuchung der hirnversorgenden Gefäße. Sie hat Relevanz in der Vor- und Nachsorge von Schlaganfällen.
Die Carotis-Sonographie ist eine rasche und einfache Möglichkeit, eventuell vorliegende Risiken für einen Schlaganfall abzuschätzen.
Die Versorgung des Gehirns erfolgt durch vier Gefäße. Vorne gibt es beidseits eine Arteria carotis communis, die Halsschlagader. Diese teilt sich etwa auf Höhe des Kehlkopfes in die Arteria carotis interna und die Arteria carotis externa auf. Für die Hirngesundheit ist vor allem die Arteria carotis interna wichtig. Hinten gibt es beidseits eine Arteria vertebralis, die sich im Bereich des Hirnstamms zur Arteria basilaris vereinigen.
Vor allem im Bereich der sogenannten Carotis-Bifurkation, also am Ort der Aufgabelung in Arteria carotis interna und externa, kann es zu Stenosen, also Gefäßeinengungen, kommen. Zugrundeliegend ist die Bildung von Plaques. Durch verschiedene Faktoren (hoher Blutdruck, Rauchen, Zuckerkrankheit,…) wird die innere Gefäßwand geschädigt. Dort kann es dann zu Verklumpungen von Blut beziehungsweise zur Einlagerung von Cholesterinkristallen kommen.
Mittels Ultraschall kann die Art des Plaque beurteilt werden – „harte“ Cholesterinplaques mit glatter Oberfläche sind in der Regel weniger gefährlich als „weiche“ Plaques. Neben dem Aussehen der Plaques wird aber als wesentlicher Faktor auch die Flussgeschwindigkeit des Blutes in diesem Bereich beurteilt – je schneller die Flussgeschwindigkeit, desto höhergradiger die Einengung. Dazu werden bei der Carotis-Sonographie auch die Gefäßwanddicke und eventuelle Strömungsunregelmäßigkeiten beurteilt.
Welche Konsequenzen aus einer Stenose eines hirnversorgenden Gefäßes zu ziehen sind, muss individuell überlegt werden. Ich kann Ihnen durch entsprechende Beratung eine solide Entscheidungsgrundlage ermöglichen.