ME/CFS

Chronic Fatigue Syndrome

Kurzfassung. Das Chronic Fatigue Syndrom ist eine häufige Erkrankung, bei der es zu einer verstärkten Erschöpfung kommt. Sie wird oft nicht erkannt bzw. als psychische Erkrankung fehlinterpretiert.

Das Chronic Fatigue Syndrome (CFS) ist eine Erkrankung mit großen Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen. In Österreich sind nach Schätzungen etwa 20.000 Menschen davon betroffen. Der Krankheitsbeginn liegt oft im jungen Erwachsenenalter, Frauen leiden etwa doppelt so oft an CFS wie Männer.

Zeichen des Chronic Fatigue Syndrome

Kennzeichnend ist ein schwerer, mindestens sechs Monate anhaltender Erschöpfungszustand sowie eine allgemeine Schwäche. Die Toleranz für körperliche und psychische Belastung ist deutlich reduziert. Nach Anstrengung kann es zu einer tagelang anhaltenden Zustandsverschlechterung kommen.

Dazu kommen Schlafprobleme, Einschränkungen der Hirnfunktion, wie zum Beispiel Merkfähigkeit und Aufmerksamkeit, sowie sehr oft eine orthostatische Intoleranz. Hier kommt es beispielsweise nach dem Aufstehen zu einer deutlichen Beschleunigung des Herzschlags.

Es bestehen oft Schmerzen von Muskeln und Gelenken, Reizdarm und/oder Reizblase, eine Anfälligkeit für Infektionen sowie vermehrte Unverträglichkeiten.

Ursachen für das Chronic Fatigue Syndrome

Was genau das CFS verursacht, ist nicht bekannt.

Bei vielen Menschen steht ein viraler Infekt am Beginn der Erkrankung. Dazu dürfte auch gewisse genetische Faktoren geben.

Man findet bei vielen Betroffenen Veränderungen im Immunsystem und im Stoffwechsel.

Auswirkungen des Chronic Fatigue Syndrome

Das CFS wird häufig nicht richtig diagnostiziert. Man schätzt, dass bis zu 90% der Betroffenen nicht über Ihre Erkrankung Bescheid wissen. Oft besteht die Diagnose einer psychischen Erkrankung wie Depression.

Betroffene haben eine deutlich erniedrigte Lebensqualität. Ein sehr großer Anteil ist nicht mehr arbeitsfähig. Fast ein Viertel der Menschen mit CFS kann die Wohnung nicht mehr verlassen.

Was tun bei Chronic Fatigue Syndrome?

Wesentlich ist zuallererst die korrekte Diagnose. Diese ist vor allem eine Ausschlussdiagnose – andere Erkrankungen, die ebenfalls zu Müdigkeit und Erschöpfung führen können, müssen abgeklärt werden.

Eine ursächliche Behandlung gibt es derzeit noch nicht.

Der Zugang in der Therapie beschränkt sich daher vor allem auf eine Behandlung der Symptome. Dazu kommen auch unterschiedliche Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz.

Ich kann Sie in meiner Ordination gerne zu den notwendigen Schritten in der Abklärung Ihrer Beschwerden beraten. Dazu können wir die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten besprechen.

Zur Unterstützung der Betroffenen gibt es auch eine Österreichische Gesellschaft für ME/CFS.