Ernährung und Hirngesundheit

Ernährung und Hirngesundheit

Kurzfassung. Eine vernünftige Ernährung ist für die Hirngesundheit von größter Bedeutung. Empfehlungen gibt es viele. Hier finden Sie die wesentlichsten.

Entscheiden Sie sich für Nahrungsmittel mit unterschiedlicher Farbe und Beschaffenheit

Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass etwa die Hälfte aller Todesfälle durch Schlaganfall, Herzerkrankung oder Diabetes durch eine zu geringe Zufuhr von Obst, Gemüse und Nüssen verursacht werden.

Die Empfehlung der Amerikanischen Herzgesellschaft ist, etwa die Hälfte des Tellers mit Gemüse zu füllen. Je mehr verschiedene Farben und je mehr verschieden Gemüsearten, desto leichter fällt es, diese schmackhafte Empfehlung zu erreichen.

Reduzieren Sie verarbeitetes Essen

Fertig verarbeitete Nahrungsmittel (Fertignahrungsmittel, Wurst, etc) haben ein Problem: sie enthalten zu viel Zucker und zu viel Salz. In einer Studie wurde gezeigt, dass etwa einer von zehn Todesfällen durch Kreislauferkrankungen in Zusammenhang mit verarbeitetem Fleisch, wie zum Beispiel Wurstwaren, steht.

Ähnliches gilt für mit Zucker gesüßte Getränke. Und auch Getränke mit künstlichen Süßstoffen sind der Gesundheit abträglich. Regelmäßiger Konsum erhöht das Risiko für Schlaganfall und Demenz um das Dreifache.

Salz ist in Fertiggerichten und verarbeitetem Fleisch in wesentlich höherer Menge vorhanden als in selber gekochten Speisen. Eine zu hohe Zufuhr von Salz ist aber schlecht für Herz und Hirn.

Es ist daher auf jeden Fall die beste Option, möglichst viele frisch zubereitete Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Das Angebot an schnellen, einfachen Rezepten in Form von Kochbüchern oder auch im Internet ist riesengroß!

Verwenden Sie gesunde Öle

Es ist schon lange bekannt, dass der Verzehr von Fisch gesund ist. Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren haben einen positiven Effekt auf die Gesundheit von Herz und Hirn. Für Menschen, denen Fisch nicht schmeckt oder die sich vegetarisch ernähren, sind Leinsamenöl, Walnussöl und Chiasamenöl gute Alternativen.

Olivenöl ist ein wesentlicher Bestandteil der mediterranen Diät. Diese hat einen nachgewiesenen positiven Nutzen auf die Gesundheit.

Reduzieren Sie rotes Fleisch

Rotes Fleisch (zum Beispiel Rind, Wild, Schwein) enthält viele Proteine, Vitamine und Fett. Es ist auch sehr schmackhaft.

Übermäßiger Konsum ist aber leider auch ein wichtiger Grund für Erkrankungen von Herz und Hirn und kann auch zu Zuckerkrankheit und Krebs führen. Vor allem verarbeitets Fleisch, wie zum Beispiel Wurstwaren, oder auch gegrilltes Fleisch leisten hier einen negativen Beitrag.

Man muss auf rotes Fleisch nicht vollständig verzichten. Eine deutliche Reduktion der Zufuhr vermindert aber wesentlich das Risiko für eine Vielzahl an Erkrankungen.

Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum

Oft und gerne wird die angeblich positive Wirkung von geringen Mengen von Alkohol auf die Gesundheit erwähnt. Die Realität ist aber etwas komplizierter.

Wenn es um die Hirngesundheit geht, gibt es einen klar nachgewiesenen Effekt, dass auch mäßige Mengen Alkohol (und das sind schon mehr als 8 große Bier oder 8 Viertel Wein pro Woche!) das Risiko für Demenz und Schlaganfall deutlich erhöhen. Geringer Alkoholkonsum, also etwa 3 große Bier/3 Viertel Wein pro Woche, haben auf das Risiko für Demenz und Schlaganfall keinen negativen, aber leider auch keinen positiven Effekt.

Keine von diesen Empfehlungen muss zwänglich umgesetzt werden. Wie so oft zählt ein vernünftiges Augenmaß.

Wenn Sie am Thema Ernährung Interesse haben, kann ich Sie in meiner Ordination gerne grundlegend informieren. Für eine weiterführende Beratung arbeite ich mit einer kompetenten Diätologin zusammen.